Levi wurde in Kiew auf der Straße geboren, wo er zusammen mit seinen Geschwistern die ersten Lebensmonate verbrachte. Es
war eine gefährliche Gegend, in der die Hunde ständig vertrieben wurden und es gab kaum Futter. Die Mutterhündin wurde eingefangen um kastriert zu werden, aber sie verstarb bei der OP und die
unerfahrenen Junghunde mussten sich seitdem alleine durchschlagen. Levi war immer der scheueste von allen. Als wir die Möglichkeit hatten, die Hunde in einem Pensionszwinger in Sicherheit zu
bringen, ließen sich alle schnell einfangen, nur Levi nicht. Es dauerte Wochen bis man ihn endlich sichern konnte.
Im Zwinger blieb er sehr ängstlich, was auch nicht anders zu erwarten war und es dauerte lange bis wir eine Pflegestelle in Deutschland finden konnten.
Dort hat er sich toll entwickelt. Aus ihm ist schon nach einigen Wochen ein richtig fröhlicher Hund geworden. Er lebt mit mehreren Hunden zusammen, mit denen er sehr gerne im Garten herumtobt.
Aber noch viel wichtiger, er hat großes Vertrauen zu seinem Pflegefrauchen aufgebaut. Liebt es mit ihr zu kuscheln, liegt mit ihr auf dem Sofa und er ist einer der ersten, der ihr entgegen rennt,
wenn sie nach Hause kommt.
In vertrauter Umgebung wirkt er mittlerweile wie ein ganz pflegeleichter "normaler" Hund, aber er hat ein großes "Problem", er wird panisch, wenn man ihm das Geschirr, ein Halsband oder eine
Leine anlegen will. Eine zuverlässige Sicherung ist aber Grundvoraussetzung für Spaziergänge und folglich sind diese noch nicht möglich.
Sein Pflegefrauchen ist damals auf unser Bitten eingesprungen und Levi darf dort so leben, wie er es sich wünscht, aber es ist keine Zeit um ganz gezielt an seiner Angst zu arbeiten und zu
trainieren und damit können wir auch keine Prognose abgeben, ob er jemals ein "Spazierganghund" werden wird, wie sich das die meisten Menschen wünschen.
Levi braucht einen sicher eingezäunten Garten und Menschen, die sein Angst ernst nehmen und damit umgehen können. Die mit viel Geduld mit ihm üben, aber auch akzeptieren könnten, wenn die
Trainierbarkeit Grenzen hat.
Dabei muss man z.B. bedenken, dass man ihn nicht problemlos mit in den Urlaub oder überhaupt irgendwohin mitnehmen kann.
Levi entwickelt eine enge Bindung zu seinen Menschen, aber fremde Menschen sind ihm unheimlich und man sollte ihm bei Besuchern die Möglichkeit geben, sich zurückziehen zu können. Irgendwann
kommt er von selbst ;-)
Wichtig für ihn ist es auch, einen Hundekumpel zu haben. In der Pflegestelle hat sich einem älteren souveränen Rüden angeschlossen, der ihm jetzt noch viel Orientierung und Sicherheit
gibt.
Levi ist ein toller Hund. Fröhlich und liebevoll, aber mit einem Leinenproblem, was ihn scheinbar durch alle Raster der
Vermittlung fallen lässt.
Das wollen und können wir nicht glauben. Irgendwo müssen Levis Menschen sein....
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