wir bitten um Geduld für die Beantwortung der vielen Nachrichten, die uns fast im Minutentakt auf allen Kanälen erreichen.

Eure Hilfsbereitschaft ist überwältigend. Vielen Dank dafür.

Wie ihr euch sicher vorstellen könnt, sind wir krank vor Sorge um unsere Freunde in der Ukraine. Um Menschen und Tiere.

Die meisten unserer Kontakte sind in und um Kiew. Wir sind die ganze Zeit in Verbindung. Die Situation dort verschlimmert sich ständig. Keiner weiß, was in der nächsten Stunde passiert.

Alle diese Tierschützer sind im Land geblieben. Sie waren schon immer an der Kapazitätsgrenze mit der Aufnahme von Tieren und haben trotzdem in den letzten Tagen noch zusätzlich Hunde und Katzen aufgenommen, die von ihren flüchtenden Besitzern zurück gelassen wurden. Zusätzlich versorgen sie noch weitere verlassene Tiere vor Ort und Streuner auf der Straße.

Man bekommt kaum noch Bargeld, kann aber in vielen Läden nicht mehr mit Karte bezahlen. An den Tankstellen gibt es gar kein oder nur noch begrenzt Benzin. Brücken wurden gesprengt, viele Straßen sind unpassierbar.

Es ist schon ein Problem, sich von einem Stadtteil in den anderen zu bewegen. Man braucht nicht viel Fantasie, um sich vorzustellen, wie es weiter gehen wird.

Allgegenwärtig die Angst vor den Angriffen. Nächtliche Ausgangsperren, Luftalarm, Stunden in kalten Bunkern oder U-Bahnstationen.

Um die wichtigsten Fragen aus den vielen Nachrichten zu beantworten...

Wir können jetzt keine Tiere aus der Ukraine transportieren und werden die Direktvermittlungen auf Eis legen. Wir freuen uns über jeden, der gut überlegt einen Hund oder eine Katze aus der Ukraine adoptieren möchte und auch bereit ist, zu warten. Aber es macht keinen Sinn, jetzt Optionen zu prüfen, ohne zu wissen, wann wieder Tiere reisen können.

Einige unserer Schützlinge leben in Deutschland in Pflegestellen, sie stehen natürlich weiter zur Vermittlung.

Ihr findet sie hier: https://www.white-paw.de/vermittlungen/hunde-in-deutschland/

Wir bitten auch davon abzusehen, uns links zu Transporten und Informationen zu Lockerungen bei den Vorschriften für Einreisen an den EU-Grenzen zu schicken. Wir können das nicht mehr im einzelnen beantworten. Wir vertrauen auf die Informationen unserer Kontakte vor Ort und die sind sehr widersprüchlich.

Wir hoffen, dass es viele Privatleute schaffen ihre Haustiere mit über die Grenze zu bringen und sie brauchen die möglichen Quarantäneplätze am nötigsten.

Alles, was wir im Moment tun können, ist die Tierschützer vor Ort finanziell zu unterstützen und Geld zu schicken, wann immer es geht. Auch wenn möglicherweise in den nächsten Tagen die letzten Banken schließen und Geldautomaten leer sein werden, irgendwann wird es wieder eine Möglichkeit geben und jeder Cent gebraucht werden.

Wir halten euch auf dem Laufenden.