Rada

 

Dass Rada heute noch lebt grenzt an ein Wunder. In der Ukraine hat man versucht sie zu erschießen, sie wurde auch mehrfach getroffen und blieb stark verletzt, zum Sterben verurteilt, auf der Straße liegen. Tierliebe Menschen fanden sie und brachten sie in die Klinik nach Kiew.

Ihr Rückenmark ist irreversibel beschädigt und Rada kann ihre Hinterläufe nicht mehr bewegen. Sie hat ab dem Übergang zwischen Lendenwirbelsäule und Kreuzbein eine "Schlaffe Lähmung", auch eine lumbosacrale Lähmung genannt.

 

Ihr Lebenswille ist ungebrochen. Sie ist voller Mut, Liebe und Vertrauen zu Menschen und hat ihr Schicksal angenommen. Dank Spenden wurde ein gebrauchter Rolli organisiert, mit dem sie super zurecht kommt und es liebt, wenn sie damit jemand nach draußen nimmt. Dann flitzt sie fröhlich durch die Gegend. Leider kommt das sehr selten vor.

 

Rada ist eine freundliche und menschenbezogene Hündin. Sie mag auch Kinder sehr gerne würde alles für ihre Menschen tun, aber in der Ukraine hat sie keine Chance ein Zuhause zu finden.

 

Im Januar 2016 haben wir Rada besucht. Sie ist immer noch in der Klinik untergebracht und die Bedingungen sind schlimm, nicht zu vergleichen mit einer Veterinärklinik in Deutschland. Hunde wie Rada, die keine medizinische Behandlung mehr bekommen, sondern aus Ermangelung an Alternativen und aus finanziellen Gründen nur untergebracht werden, erhalten gerade mal eine Grundversorgung. Wir sind dankbar dafür, denn in einem Tierheim wäre es noch schwieriger und viele andere Kliniken nehmen Streuner gar nicht erst auf.

Rada verbringt ihr Leben jetzt in einem Zwinger. Durch Ermangelung an Bewegung hat sie an Gewicht zugelegt und Muskulatur abgebaut.

Neue Situationen meistert sie gut, sie hat nichts schreckhaftes oder ängstliches - im Gegenteil, sie hat ein Kämpferherz und ihren Optimismus nie verloren. In der Klinik ließ sie geduldig alle Behandlungen über sich ergehen. Sie liebt es, wenn man sich mit ihr beschäftigt, vor allem wenn man sie mit ausgiebigen Streicheleinheiten verwöhnt. Sie wäre eine treue Freundin. Sie braucht nur trotz Handicap eine echte Chance...

Rada ist 2013 geboren, 45 cm hoch und bereits kastriert.

 

Im Oktober 2017 durfte Rada endlich nach Deutschland kommen.

 

Auf dem kleinen liebevoll geführten Tierschutzhof "Raya-für-Tiere-in-Not" hat sie ihr lang ersehntes Zuhause gefunden.

Der Transport nach Deutschland und die Eingewöhnung verlief völlig unproblematisch. Rada ließ sich durch nichts stressen, verbrachte ihre erste Nacht in Deutschland mit White-Paw-Lars auf der Couch, fuhr gut gelaunt im Auto mit und freute sich über alle Begegnungen, ob Mensch oder Hund. Sie war vom ersten Moment an sehr zutraulich und neugierig, genauso wie wir sie auch in Kiew kennengelernt hatten.

Die Zusammenführung mit den neuen Hundekumpels klappte super und schon am ersten Tag stellte Karin fest, dass Rada wunderbar "reden" kann und mit deutlicher Stimme ihr Frühstück einfordert :D

 

02.11. Rada wurde heute dem Tierarzt vorgestellt und erste Röngenbilder gemacht. Darauf waren deutlich viele Schrothkugeln zu sehen. Natrlich hat sie auch einige offene Stellen, die in Kiew nicht abheilen konnten. Der Tierarzt war einerseits entsetzt über ihren körperlichen Zustand, anderseits positiv überrascht von ihrer Persönlichkeit, ihrer Freundlichkeit und Lebensfreude.

Nun wird alles getan um ihr bestmöglich zu helfen.

 

 

Rada bedankt sich bei ihren lieben Paten, die sie bereits in der Ukraine unterstützt haben und ihr auch weiter helfen. Die Patenschaftsgelder leiten wir an Radas Zuhause "Raya-für-Tiere" weiter.

 

Wenn Sie ebenfalls eine Patenschaft für Rada übernehmen möchten, finden Sie hier unser Patenschaftsformular.