Ivys Text zu schreiben bzw. zu überarbeiten, fällt sehr schwer. 
Ivy hatte noch zwei Schwestern. Ihr Leben sollte beendet werden, als es noch gar nicht wirklich begonnen hatte und sie als Welpen ertränkt werden sollten. Der Mann wurde beobachtet und konnte noch daran gehindert werden und die drei Hundebabys wurden gerettet und in ein Tierheim gebracht.
Vier Jahre lang war ein kleiner Zwinger ihr Leben. Es gab nie eine Anfrage. Die Schwestern waren immer lieb und fröhlich und wollten so gerne spielen und rennen. Leider gab es dafür keine Möglichkeit, geschweige denn die Chance auf ein Zuhause. 
Zwei oder drei Spaziergänge mit Helfern in all den Jahren waren das einzige Highlight. 
2021 nahmen wir die drei voller Hoffnung auf eine bessere Zukunft in unser Vermittlungsprogramm.
Der erste Schritt war der Umzug in eine Hundepension in der Ukraine, wo sie geimpft, untersucht und reisefertig gemacht wurden. Ess wurde Herbst und Winter, aber kein Interessent meldete sich. Dann kam der Frühling und der Krieg. 
Es ging alles viel zu schnell. Der Ort nördlich von Kiew, wo die drei Schwestern und noch mehr unserer Hunde untergebracht waren, geriet unter russische Besatzung. Es gab keinen Strom, kein Wasser, keine Telefonverbindung und keine Futter mehr. Der ganze Gebiet war von der Versorgung abgeschnitten, Beschuss auf der Straße, es war lebensgefährlich das Haus zu verlassen. 
Die Pensionsinhaberin kämpfte um das Leben der Tiere. Versuchte alles, um Wasser und etwas essbare zu organisieren. Aber drei Hunde haben es nicht geschafft, darunter auch Ivys Schwestern. Sie sind verhungert und verdurstet. 
Nach dem Rückzug des russischen Militärs aus dieser Region, haben wir Ivy nach Kiew geholt und sie ist dort wieder zu Kräften gekommen. Seitdem wartet sie auf ihre Menschen.
Ivy ist nicht mehr so ausgelassen wie früher. Sie ist schreckhafter geworden und Menschen gegenüber devot. Aber sie hat immer noch sehr viel Energie und liebt es sich zu bewegen und zu rennen.  
Sie ist absolut verträglich, aber etwas stürmisch, was andere Hunde oft nervt. Es war ihre gewohnte Art mit ihren Schwestern zu spielen. Sie kannten es nicht anders. 
Für Ivy wünschen wir uns, dass sie endlich ankommen und Sicherheit und Fürsorge spüren darf.

Update: Ivy ist mittlerweile in einer Pflegestelle in Niedersachsen

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