Die kleine Lya wurde in Kramatork in der Ostukraine nahe der Frontlinie gefunden.
Sie war völlig verstört und suchte verzweifelt Hilfe. Wir gehen davon aus, dass sie ihre Familie verloren hat oder auf der Flucht zurück gelassen wurde. Wir können uns nicht ausmalen was sie schreckliches erlebt haben muss.

Sie kam zunächst in ein Tierheim, aber sie war dort völlig verloren zwischen all den großen Hunden. Die Lautstärke durch permanente Angriffe und Luftalarm setzen ihr zusätzlich enorm zu und sie hatte große Angst.


Deswegen holten wir Lya nach Kiew und zunächst in eine Klinik, auch weil sie körperlich sehr erschöpft war.

Dort hatte sie mehrere Anfälle, die sich durch Zittern zeigten, mit unklarer Ursache, man vermutete Epilepsie.

Ansonsten machte sie einen munteren Eindruck und konnte zunächst in eine Pflegestelle in der Ukraine umziehen und einige Wochen später nach Deutschland kommen.  

Hier hatte sie bisher keine Anfälle mehr. Wir können natürlich nicht sicher sein, dass es so bleibt, wir sind aber vorsichtig optimistisch. 
Ihre Pflegestelle ist ganz verliebt in sie und auch Lya hat sich schnell gebunden.
Inzwischen muss sie ihrem Pflegefrauchen aber nicht mehr ständig folgen, sondern kann auch gut mal eine Weile alleine in ihrem Bettchen liegen und entspannen. Der Kontakt zu ihren Menschen ist Lya trotzdem extrem wichtig und sie fordert ihre Streicheleinheiten nach einer Weile dann auch deutlich ein.
Lya ist recht selbstbewusst und neugierig. Sie geht sehr gerne spazieren und erkundet dabei interessiert alles. Bisher kennt sie nur ein ländliches Umfeld. Fremde Hunde werden gelegentlich noch angebellt, insgesamt muss Lya noch lernen mit verschiedenen Reizen souverän umzugehen.
Auch Männer sind ihr teilweise noch etwas unheimlich, das war auch schon in der Ukraine so. 

Auf andere Hunde kann sie im eigenen Haushalt gut verzichten. Die Hündin des Hauses und sie ignorieren sich weitestgehend und leben in einer Co-Existenz, aber Lya hätte ihre Menschen wohl gerne für sich alleine.
Katzen werden ignoriert. 
Sie genießt es sehr im Garten zu "chillen". Fremde Passanten werden "gemeldet", d.h. in ihr stecken auch echte Wachhundqualitären ;-) 
Den ersten Tierarztbesuch hat Lya auch schon gut gemeistert und sie war sogar schon beim Hundefriseur. Sie mag es auch sehr, gebürstet zu werden. 

Insgesamt beschreibt ihr Pflegefrauchen sie als unkompliziert, liebevoll und durchaus auch mal temperamentvoll.
Lya wäre am liebsten Einzelprinzessin, gerne bei einer Einzelperson oder einem Paar ohne Kinder.