Lis hat leider schon sehr schlimme Erfahrungen machen müssen, die ihn früh und nachhaltig geprägt haben.

Wir wissen nicht, wo er ursprünglich herkommt, nur dass er panisch mit einer frischen Schusswunde durch die Straßen in Kiew und Asias Tochter fast vor's Auto lief. Sie konnte ihn einfangen, medizinisch versorgen und brachte ihn ins Tierheim Gostomel. Dort verheilten die körperlichen Wunden schnell, die seelischen leider nicht und es dauert lange bis Lis Vertrauen fasst.

Nach einigen Monaten im Tierheim hat sich an seinem Misstrauen nichts verändert. Er lässt sich zwar von den Pflegern berühren, aber auch da ist er immer noch ängstlich.

Schon öfters kam uns der Gedanke, dass nicht fremde Menschen, sondern seine eigenen Besitzer ihm die Schusswunden zugefügt haben könnten. Nach Jahren im Tierschutz wissen wir, man kann nichts ausschließen.

Deutlich ist jedenfalls, dass Lis traumatisiert ist und Menschen an seiner Seite braucht, die Erfahrung mit ängstlichen Hunden haben.

Sicher ist das Tierheim nicht die richtige Umgebung für ihn und in einem liebevollen Zuhause kann er zur Ruhe kommen und sein Trauma aufarbeiten.

Mit anderen Hunden ist er gut verträglich und Hundegesellschaft würde ihm sicher auch enorm helfen.

Wichtig für ihn ist eine Wohnung mit direktem eigenen Gartenzugang, weil er in der Anfangszeit zu ängstlich ist, um an der Leine spazieren zu gehen. Ein ländliches Umfeld wäre toll. Wir gehen auch davon aus, dass er sehr geräuschempfindlich ist (Schuss,- Knallgeräusche) und dann sofort die Flucht ergreifen würde. Sicherheit muss bei Lis groß geschrieben werden.
Der wunderschöne Rüde wird ganz sicher lernen zu vertrauen, wir haben es so oft erlebt.

Er braucht eine Chance.

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